Nach der Fahrt auf's Testgelände fühlte ich mich wie ein Bierkutscher, dem sie ein Dressurpferdlein in die Hand gedrückt hatten. Ein Instruktor erkannte sofort, dass ich mit dieser Art Motorrad keinerlei Erfahrung hatte und nahm mich ins Schlepptau .... Also jetzt nicht so, wie ihr meint ;-) Wir hatten den inneren Handlingskurs zu dem Zeitpunkt für uns ganz alleine, so dass er mich ganz entspannt in die Materie mit Popo-Hin-und-Her-Rutschen, richtiges Sitzen auf so einer Maschine und Kurventechnik eingewiesen hat. Von einer ursprünglichen Schneckenkurvengeschwindigkeit mit knapp 50 km/h bin ich im Laufe der Zeit auf gute 80 km/h gekommen. Wohlgefühlt habe ich mich dabei aber nicht wirklich. Auch wenn das Handling eines solchen Motorrads natürlich extremst easy ist, die Reifen eine gute Haftung auch in (meiner geringen) Schräglage garantieren, ist es nicht das, was für mich das Steuern eines motorisierten Zweirads ausmacht. Das ständige Herumgerutsche und Knie-raus, Druck auf die Fußraste hat für mich überhaupt keinen Reiz.
Irgendwann hat sich der Rest der Gruppe für eine Getränke- und Moppedtausch-Pause auch wieder zu uns gesellt. Es war freies Fahren auf dem Handlingskurs für alle angesagt, ich habe mich da aber nicht angesprochen gefühlt ... als Bremsklotz zwischen äußerst ambitionierten Könnern zu fahren, wollte ich vermeiden. Dafür habe ich dann edigixxer und die anderen auf der Strecke beobachtet, wie sie alle einen riesen Spaß beim Knieschleifen hatten. Für eine weitere Getränke und -endlich- Pipi-Pause fuhren wir später ein Gebäude am anderen Ende des Ovals an. Zu dem Zeitpunkt hatte ich eine Street Triple RS unterm Popo.