Willkommen im Stall: Indian Chief Dark Horse

Mein Motorrad-Motto scheint "unverhofft kommt oft" zu sein. So bin ich an meine XJR 1300 gekommen, an meine zweite 1400er Intruder und jetzt an meine Indian Chief Dark Horse namens Iltschi.

 Nachdem ich Schatzi an einem lauen Donnerstag Abend auf der Terrasse im August gestanden habe, dass ich mit der Triumph irgendwie nicht wirklich warm werde, war er sehr verständnisvoll. Er zückte sein Smartphone und hatte innerhalb von 5 Minuten zwei Indian Chief Dark Horse auf Kleinanzeigen in der Nähe gefunden.

Eigentlich war ich etwas zwiegespalten, was die Indian Chief Dark Horse anging. Schließlich hatte ich die Indian Chief Dark Horse 2021 für zwei Wochen zur Probe gefahren. Ich wusste also ungefähr, worauf ich mich einlasse. Mein Testfazit war eher gegen die Chief, obwohl sie mir sehr gefallen hat.

Außerdem habe ich mich immer wieder selbst in Frage gestellt, ob ich die 1890 ccm und die 304 kg überhaupt händeln kann.

Ich finde nichts schlimmer, wenn jemand ein Motorrad fährt, das er/sie offensichtlich nicht beherrscht und das Motorrad mit dem Menschen fährt, statt umgekehrt. Das wollte ich mir einfach nicht geben. Allerdings konnte ich schon das laute Augenrollen von Schatzi sehen, ob dieser Zweifel. Und meine BFF hat mich nur total verdutzt angeschaut und mich gefragt, ob ich noch alle Tassen im Schrank hätte.

Also haben wir uns gleich am Samstag eine in der Farbe Alumina Jade Smoke angeschaut. Naja, war so la-la die Farbe und Lenker sowie Fußrasten waren noch original. Ich hätte ja viel lieber vorverlegte Fußrasten gehabt. Wie man sieht, ist es die nicht geworden.

Indian Chief Dark Horse

Am Sonntag haben wir dann einen Ausflug an den Bodensee gemacht, um uns dort eine schwarze Indian Chief Dark Horse, 22er Modell, anzuschauen. Was soll ich sagen? Liebe auf den ersten Blick!

Sie hatte genau die Umbauten, die mir vorschwebten: Vorverlegte Fußrasten und Cruiser Lenker. Nach einer kurzen Probefahrt stand fürmich fest: Das ist sie! Mit gerade mal 1.800 km auf der Uhr war sie so gut wie neu. Da konnte ich einfach nicht nein sagen.

Indian Chief Dark Horse 02

Der Verkäufer war so super nett, er brachte sie sogar mit dem Hänger vorbei, weil er in Frankfurt ein anderes Motorrad abholen musste. Was für ein Service!

Da ist sie nun. Getauft "Iltschi" (Wind) wie der Rappe von Winnetou. Mittlerweile durfte ich schon rund 1.500 km mit der Schwarzen auf der Straße unterwegs sein und es ist ein Traum

Länge läuft - jawoll und wie! Vor allem die knapp 1900 Kubik, die 162 Nm auf den Asphalt brennen, zimmern mir ein ständiges Rundum-Grinsen ins Gesicht. Sie hat drei Fahrmodi: Touring, Standard und Sport. Der Touringmodus ist eher für regnerische Touren, Standard ist fun, Sport muss ich mich noch rantasten, denn da ist die Gasannahme schon giftig. Alles in allem fühle ich mich richtig gut auf der Chief, als wäre ich nie etwas anderes gefahren.

Auf jeden Fall war es eine gute Entscheidung, auf die Indian Chief Dark Horse umzusteigen. Ich bin eben doch eine Indian-Fahrerin. Auch wenn Schatzi seit Februar Harley fährt, wäre HD nur ganz zum Schluss als Alternative in Frage gekommen. Ich weiß nicht, ich finde bei den Softail Standards, Super Low etc. schon kein Gefallen an diesen exorbitant großen Luffis. Aber gut, es ist ja dann doch wieder eine Indian geworden.

Das Witzige: Ich habe genau das gleiche Kennzeichen wieder wie an meiner VS1400 Intruder (Morticia), die ich dieses Jahr verkauft habe.

Jetzt freue ich mich wie Bolle auf die nächste Saison mit der Indian Chief Dark Horse :-)

Indian Chief Dark Horse

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