Intermot 2018 - Mer losse dr Dom in Kölle

Die Intermot ist ja DIE Leitmesse, wenn es um Motorräder geht. So zumindest der allgemeine Tenor im Netz, wenn man sich durch die vielen Meinungen wuselt. Im Vorfeld wurde auf allen Social Media Kanälen gegeben, was man konnte:

Gefühlt jeder Aussteller oder Motorrad-Zeitschrift-Verlag hat Eintrittskarten zur Intermot rausgehauen, die neu eingerichtete Frauen-Insel in Halle 7 wurde beworben. Obwohl bei letzterer die Facebook-Fanpage mit ein paar Kreuzerle extra, sicher noch mehr rauszuholen gewesen wäre als knapp 500 Fans.

In ist, wer drin ist

Volle Messehallen sind mir ein Graus - also haben wir uns am Donnerstag auf nach Köln gemacht. Wir hatten den Feiertag zur Anreise in meine alte Heimat genutzt und konnten es entspannt angehen. So gegen 10 Uhr haben wir unseren Wagen auf dem Presseparkplatz Nord abgestellt. Perfekt - nur zwei Minuten bis zum Eingang und schon waren wir drin. Die Preise schon zu Beginn der Messe sind etwas, sagen wir mal, unverschämt: 3 Teuro pro Jacke, dafür dass eine Dame diese in Empfang nimmt, eine Nummer dran heftet, aufhängt und später wieder herausgibt. Ja, ja, sie passt auf, dass niemand die Jacke klaut ... hoffen wir ... Dann schnell noch hoch zum Pressezentrum, ein Lanyard für den Presseausweis holen und los ging's.

Vorab: ich habe nicht alles geschafft, was ich eigentlich so alles machen wollte - vorallem nicht alle Menschen getroffen, die ich treffen wollte. Die Messe Köln ist schon riesig. Ich kenne ja das Gelände von dieversen anderen Messen (dmexco, Photokina ...) und da sollte man einfach bequeme Schuhe anziehen, wenn man viel unterwegs ist.

Nun gut, begonnen haben wir in Halle 8, wo mir auch gleich eine Internetbekanntschaft von hinten auf den Rücken tippte "Hallo Mo!" - ich war erst mal so perplex, da ich damit gar nicht gerechnet hatte, dass mir zu dem Gesicht nicht sofort der Name eingefallen ist. Tut mir wirklich leid ... Leider hat es zu einem intensiveren Gespräch am Nachmittag nicht gereicht - wird aber bestimmt nachgeholt!

Flüssig-Beton Grau ist das neue Schwarz

Ducati xDiavel in Liquid concrete grey

Die Flut an Eindrücken war echt überwältigend, so dass ich gar nicht wusste, was ich mir zuerst anschauen wollte. Neuheiten waren, bis auf die Indian FTR 1200, nicht großartig angekündigt, so habe ich mir mal bei Ducati die "neue" xDiavel angeschaut: Die Farbe sei so besonders, hieß es in den Vorabpressemeldungen. Jo - äh - Schatzi und ich überlegen, ob das nun Mausgrau oder Steingrau ist. Die Nuance Grau ist jetzt nicht so der Brüller. Aber die Marketing-Abteilung von Ducati hat für die Farbbezeichnung ganze Arbeit geleistet: Matt Liquid Concrete Grey - also Mattes Flüssig-Beton Grau. Bravo! Ich wollte mir solche Namen gar nicht ausdenken, weil: das müssen ja auch Menschen verkaufen und kaufen, deren Muttersprache nicht englisch ist. Geh mal in den Laden und sach: "Also, ick hätte jern die Icksdiaveeeel in mätt likwit konkriet gräi!"  jo - klingt super.

DSC 4857 sAber Ducati hatte dann doch noch für die Scrambler ein neues Modell rausgehauen: Die Scrambler Café Racer in Silver Ice matt. Auch ganz nett, wenn da nicht das dezentrale Rundinstrument mit Mäusekino wäre. 

Der König ist tot – es lebe der König

Horex VR6 RawHorex ist die Kultmarke vergangener Zeit - Vorreiter und Innovator, Traum-Motorradhersteller meines Vaters - von BMW 1960 aufgekauft und schlichtweg aufgelöst. Im Jahr 2010 wiederbelebt von Clemens Neese, der aus Horex eine Premium-Marke machte: fette 6-Zylinder V-Motoren sind seitdem unter dem Sitz einer Horex zu finden. Allerdings hat das Konzept samt Preisfindung für diese Eisenklötze wohl nicht ganz so eingeschlagen, wie erwartet. 2014 wurde Insolvenz angemeldet, 2015 übernahm dann die 3C-Carbon Composite Company GmbH die Marke Horex. Die High Class Motorräder werden nun unter ihrer Ägide weiter gebaut.

Zur Intermot wurde ganz geheimnisvoll DIE Neuheit angekündigt. Ich habe eine abgespeckte Variante, ein neues Modell zum akzeptablem Preis erwartet. Öh - nö. Es ist die Horex VR6 Raw. Ein schwarzes Mopped, das man wahlweise in Black Gloss oder Black Matt bekommt. Ja, schwarz in matt und glänzend ist klar innovativ, besonders das "Cockpit":

DSC 4873 sEin Brotzeitbrett großes LED-Display, statt klassicher Rundinstrumente. Örgs. Kann man so machen, ist aber dann Scheiße. Logischerweise standen alle Austellungsmodelle auf Podesten, die sich teilweise drehten, so dass das gemeine Fußvolk vom Besteigen der heiligen Horex abgehalten wurden. Probesitzen war nur in einem abgesperrten VIP-Bereich möglich. Um da rein zu kommen, musste man vermutlich seinen aktuellen Kontoauszug vorzeigen ;-) Wer knapp 40.000 Euro für ein Motorrad übrig hat, sollte hier unbedingt zuschlagen.

 

Ladies ans Gas

ladiesatinermot

Unter dem Motto Ladies@Intermot hatte der Veranstalter einen Bereich nur für Frauen organisiert: hier fand Frau die lebenden Beispiele von weiblicher Motorradleidenschaft. Frauen-Motorrad-Clubs wie Die Rockerettes, Ladies of Harley oder Astrid Althoff - die Motorradfrau, Heels on Wheels oder die Veranstalterinnen des Petrolettes-Treffen. Genauso wie die Speedladies, Schwabenleder, Motoracingschool, good souls und x-log Elektronik GmbH. Hat mir sehr gut gefallen, die Ladies alle auf einem Fleck zu präsentieren - geballte Frauen-Power.

Außerdem gab es für interessierte Bikerinnen noch unterschiedliche Führungen über die Messe zu Ausstellern, die ihre Produkte für Ladies präsentierten. Mir war der Rundgang mit drei Stunden Dauer zu lang, schließlich war Schatzi ja auch mit. Die Facebook-Fanpage im Vorfeld hätte man meines Erachtens noch etwas besser sichtbar machen können - gut 500 Fans sind für eine solche Aktion doch etwas wenig. Vielleicht wird's in zwei Jahren besser ;-)

Elektrik-Trick

Emobilität war dieses Jahr ganz groß angesagt. Scooter aus Fernost oder aus Italien, richtige Motorräder wie von Energica. Überall waren die neuesten Innovationen in diesem Bereich zu sehen gewesen. Ich steh dem ja zwiespältig gegenüber. Einerseits machen Elektro-Motorräder einen riesen Spaß, andererseits werden wieder andere "Baustellen" eröffnet, um die Rohstoffe für die Batterien heran zu bekommen. Umstieg auf Elektro ist nur ein Umverteilen der Umweltsünden von Ölförderung zu ausbeuterischer Förderung von seltenen Erden in anderen Gebieten. Schwieriges Thema.

 

custombikeDie Halle der Glückseligkeit

Im Untergeschoss, Halle 10.1, war für mich die Halle der Glückseligkeit: Custombikes, Customzeugs, Sultans of Sprint Bikes, Klamotten einfach alles, was mein kleines Herzchen höher schlagen lässt. Weil das so viel war, bin ich aus dem Stauen, Schauen, Fotografieren irgendwie nicht raus gekommen ... Übrigens noch mal ein herzliches Dankeschön an Rocco Recycle Hot BBQ für den tollen Lolly! Gab's den auch schärfer?

 

Heels on WheelsMenschen auf der Intermot

Natürlich habe ich auch noch ein paar Menschen getroffen: Schoko von Heels on Wheels, Tanja von den Rockerettes, die Mädels von Petrolettes, Monika Schwill von MehrSi, Stephan Maderner, Wolf Claude :-) Leider habe ich es nicht geschafft, bei allen vorbei zu schauen, bei denen ich eigentlich im vorbei wollte. Das tut mir echt leid, ich hoffe, wir treffen uns auf einer anderen Veranstaltung!

Plattfuß

Die Messe haben wir um 17.30 Uhr verlassen, mit platten Füßen und mit einem Eindruck-Overload. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir etwas mehr erwartet hatte. Zwar habe ich exotische Modelle wie die Niken endlich mal in Farbe und bunt gesehen, die neu HD Fat Bob oder Katana, aber so richtig vom Hocker gerissen hat mich das nicht.

Läuft unter: "Muss nicht wiederholt werden" - ich fahre dann doch lieber gechillt nach Friedrichshafen :-)

 

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